Rasant 40 Jahre durchgeturnt
25.02.2016 21:01
von Zürichsee-Zeitung
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Vier Jahrzehnte Engagemennt

Bericht aus der Zürichsee-Zeitung Bezirk Meilen vom Donnerstag, 25. Februar 2016

Ueli Wetli wurde vom Turnverein Männedorf für sein Engagement als Jugendhauptleiter während vier Jahrzehnten geehrt. Der 67-Jährige erzählt, was ihn motiviert hat, dieses Amt so lange auszuführen.

Als Ueli Wetli vor zwei Wochen mit einem Fest geehrt wurde, staunte er nicht schlecht. Der leidenschaftliche Turner engagiert sich immerhin schon seit 40 Jahren im Turnverein Männedorf. Deshalbkamen am 13. Februar etwa 50 ehemalige Mitglieder der Jugendriege und überraschten Wetli nach dem alljährlichen Rangturnen. «Da waren sogar solche vom Turn-Jahrgang 1961 dabei», sagt Wetli sichtlich erfreut. Der 67-Jährige hatte eine Verdankung durch verdächtige Details geahnt, jedoch nicht in einem solchen Ausmass. «Es war eine gewisse Befriedigung, für meinen Einsatz gelobt zu werden», sagt der sportliche Männedörfler. Ob Geräteturnen, Kunstturnen, Leichtathletik oder Handball, Ueli Wetli hat schon alles gemacht. Dabei habe er die Kameradschaft im Verein immer sehr geschätzt. Alleine Sport zu treiben sei nichts für ihn: «Durch die Gruppendynamik hat man ein völlig anderes Erlebnis.»

Sport, der verbindet

Schon als Kind trieb Wetli gerne Sport und wurde früh Mitglied im Turnverein Männedorf. Nachdem er seit 1966 als Hilfsleiter der Jugendriege tätig war, übernahm er 1975 die Hauptleitung der Jugendriege diese hat er heute noch inne. Der Spass am Sport und der Erfolg seien das, was ihn und die Jugendlichen trotz Höhen und Tiefen antreibe. «Das Turnen hat mir so viel gegeben und war fi.ir mich schon immer etwas, das Menschen verbindet.» Die Tätigkeit als Hauptleiter der Jugendriege führte er neben seinem Beruf als Maurer und Polier aus. Seine Frau half ihm, alles unter einen Hut zu bringen. Der Terminkalender sei stets vollgepackt gewesen, sagt Wetli, doch er liebe die Abwechslung. Seit der Männedörfler mit 62 pensioniert wurde, bleibt ihm mehr Zeit. Er ist jedoch immer noch für die Jüngsten und die Ältesten des Turnvereins zuständig. So turnt er zweimal in der Woche, je mit den Unterstufenschülern und den Senioren. «Kleine Kinder sind besonders motiviert», sagt Wetli.

Wie im Flug vorbeigegangen

Ueli Wetli hat einen grossen Teil der Entwicklung des Turnens miterlebt. Anfangs turnte man nicht zu Musik, sondern mit rhythmischen Rufen. Der Fussballclub sei der Jugendriege auch eine grössere Konkurrenz geworden. Ausserdem hätten die Wettkämpfe früher spontaner und ohne grosse Anforderungen stattgefunden. Heute müsse man vieles online und Monate voraus abwickeln. Auch die Anforderungen seien höher. Wetli hat schon an einigen Wettbewerben teilgenommen. So war er auch etliche Male am Weltturnfest, der sogenannten Gymnaestrada, das alle vier Jahre stattfindet. In Amsterdam I99l nahm er zum letzten Mal teil. «Ich suche immer noch nach dem Kick», versichert der 67-Jährige. Mit einem Altersbonus für Senioren siegte er schon öfters gegen die Jüngeren. Dem motivierten Männedörfler geht es jedoch in erster Linie um etwas anderes: «Ich möchte der Gesellschaft etwas zurückgeben», sagt der Vater von zwei Töchtern. Durch die schöne Zeit mit dem Team, den motivierten Jugendlichen und dem Gefühl, etwas Gutes zu tun, seien die Jahre wie im Flug vergangen. Er habe sich nun noch für weitere zwei Jahre beim Turnverein verpflichtet. Danach sei es an der Zeit, in den wohlverdienten Ruhestand zu gehen.

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